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Am 100. Geburtstag des Bauhauses kommt in diesem Jahr auch die Curbici Veterano nicht vorbei. Das nach eigenen Angaben größte Oldtimer-Event Mitteldeutschlands wird am Sonnabend, 13. Juli, von Zörbig aus die Bauhausstadt Dessau ansteuern. Ab der Mittagszeit bis zum Abend werden dann 135 Oldtimer auf zwei, drei und vier Rädern für Aufsehen auf den Straßen sorgen, sind sich Ralf Zschoche und Thomas Kluge einig.
DDR-Museum in Dessau hat außer der Reihe ab Mittag geöffnet
Zschoche gehört zum Vorbereitungsteam aus Zörbig, Kluge wiederum ist Chef des N(O)stalgie-Vereins, der das DDR-Museum in der Dessauer Kornhausstraße betreibt und das am Sonnabend außer der Reihe öffnet. Denn die Teilnehmer des mittlerweile 22. Curbici-Veterano-Treffens, die aus Deutschland, aber auch Frankreich oder der Schweiz anreisen, werden hier eine einstündige Mindestaufenthaltszeit verbringen.
Hier gibt es für sie Kaffee und Kuchen und die Gelegenheit, in die Geschichte einzutauchen. „Das Museum öffnet ab Sonnabendmittag aber auch für jedermann“, lädt Kluge Besucher ein, sich das besondere Ereignis nicht entgehen zu lassen.
DDR-Museumschef Kluge ist ein großer Oldtimerfan und freut sich auf den Sonnabend
Kluge ist ebenfalls Oldtimerfan. „Ich habe schon oft an der Rallye teilgenommen“, erzählt er. Mal saß er am Steuer eines Mercedes-Coupé, ein anderes Mal war er mit einem Wartburg, einem 600er Trabi oder einem Trabant Kübel dabei. „Das war jedes Mal toll“, schwärmt er von den Treffen und der Ausfahrt. „Aber dieses Mal bin ich kein Teilnehmer. Jetzt freue ich mich, dass alle zu mir kommen.“
Die Idee, Dessau auf einer „Bauhaustour“ zu besuchen, hatte der Chef des N(O)stalgie-Vereins. Altes Arbeitsamt, Bauhausgebäude, Meisterhäuser, Kornhaus - das sind lohnenswerte Ziele, gerade im Jubiläumsjahr, die sollte man sich nicht entgehen lassen.
Ralf Zschoche bestätigt das. „Wir suchen jedes Jahr ein Ziel aus, das nicht weiter als 50 Kilometer von Zörbig weg ist und die Rallye-Teilnehmer auch zu überraschen vermag.“ In Dessau ist die Curbici Veterano jedoch nicht zum ersten Mal. Zweimal war zuvor schon das Technikmuseum „Hugo Junkers“ Rastpunkt. Doch nun lockt das Bauhaus-Jubiläum.
Sonderprüfung unter der Brücke des Bauhauses muss zur Enttäuschung der Oldtimerfans ausfallen
Doch in die Vorfreude mischt sich auch Enttäuschung. „Wir hatten extra Kontakt mit der Stiftung Bauhaus aufgenommen und waren offen für jede Art der Zusammenarbeit. Aber leider besteht da kein Interesse“, ist Zschoche enttäuscht. Denn eine Idee war, dass die Oldtimer unter der Brücke des Bauhauses durchfahren und eine Sonderprüfung absolvieren. „Das ist eine wunderschöne Kulisse, das wäre ein tolles Event“, ist Zschoche überzeugt. „Denn dort führte früher auch mal eine Straße entlang, das hätte gepasst“, weiß Kluge.
Doch daraus wird nichts. „Es ist nicht mal zum Gespräch gekommen. Das wurde von der Stiftung Bauhaus vorher abgesagt“, schüttelt Zschoche den Kopf. Aber auch so, sind sich die Organisatoren sicher, wird der Tag gut werden. Gegen 12 Uhr am Sonnabend starten die 135 Fahrzeuge im Minutentakt in Zörbig.
Eine dreiviertel Stunde später wird das erste Fahrzeug am Dessauer August-Bebel-Platz vor dem historischen Arbeitsamt erwartet. Kurz vor 13 Uhr, denkt Ralf Zschoche, werden die ersten Fahrzeuge am DDR-Museum eintreffen. Frühestens 14.30 Uhr, rechnet der Fahrleiter, machen sich von hier aus die ersten wieder auf den Weg. Zwischen 16.30 und 17 Uhr dann wohl die letzten.
Auf ihrer Rallye, die am Sonntag in Zörbig weitergeht, werden die Auto- und Motorradfahrer verschiedene Kontrollen und Aufgaben zu lösen haben. Da ist Wissen gefragt, aber auch Geschicklichkeit. Und für die Besten winkt am Ende ein Pokal.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung „ Bitterfelder Zeitung“, Dessau/Zörbig, von Heidi Thiemann, MZ-Web 12.07.2019