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Zörbig/MZ. - Das Wetter meint es gut mit den Teilnehmern der Curbici Veterano Oldtimer Rallye, die vergangenes Wochenende zum 24. Mal stattgefunden hat.
Angenehme Temperaturen und ein Sonne-Wolken-Mix bieten ideale Bedingungen, wie Andreas Voss vom Organisationsteam erklärt. „Das ist gerade für die Motorräder und die offenen Autos wichtig, denn Regen würde da Probleme machen. Davon sind wir trotz Voraussage weit entfernt.“ So lockt das perfekte Wetter schließlich 111 der betagten, jedoch bestens restaurierten Oldtimer zusammen mit ihren Besitzern nach Zörbig. Was sich auch hunderte Schaulustige nicht entgehen lasen.
Erstmalig sind auch Fahrzeuge bis zum Baujahr 1994 zugelassen, um sich für die künftigen „neuen“ Oldtimer aufzustellen, wie der Fahrtleiter der Curbici nach vorne blickt. Eine Bedingung lautet, dass ein „Oldtimer“ mindestens 30 Jahre alt und zugelassen sein muss. Von eleganten Limousinen bis hin zu imposanten Motorrädern und nostalgischen Nutzfahrzeugen ist alles vertreten, was das Herz eines Oldtimerfans höher schlagen lässt.
Teilnehmer haben Spaß
Erstmalig dabei sind Michael Rall und Martina Froh aus Schrenz. Ihr „Schätzchen“ ist ein Porsche 944 S2 Cabrio, Baujahr 1990, einer der jüngeren Oldtimer. „Wir haben das Fahrzeug 1997 für einen Schnäppchenpreis erworben und fühlen uns hier richtig wohl. Eine tolle Organisation und eine tolle Location“, so die beiden Neuschrenzer.
Auch Beate und Frank Herbsleb fühlen sich pudelwohl. „Es ist einfach schön und die Atmosphäre ist toll, das Wetter passt, die Fahrer und Leute sind gut gelaunt. Was möchte man mehr“, meint Beate Herbsleb erfreut.
Punkt zwölf Uhr beginnt dann der Start zur Ausfahrt und die Vorstellung der Fahrzeuge im Minutentakt. Kfz-Meister Ralf Zschoche kennt alle Details und mit einem „gute und unfallfreie Fahrt“ schickt er die Fahrzeuge auf die Runde. Die Strecken der Ausfahrten führen die Teilnehmer durch die Region, gespickt mit teils anspruchsvollen Sonderprüfungen. Einige verlangen den Fahrern Präzision ab, während andere unterhaltsam gestaltet sind.
Brehna als Tagesziel
Das Tagesziel am Samstag ist das FEV Dauerlaufprüfzentrum in Brehna. Geschäftsführer Hans-Dieter Sonntag ist von der Idee begeistert. „Das ist doch mal eine ganz andere Art der Motorenbegegnung. Hier können wir die einzigartigen restaurierten Mobile bestaunen und den Teilnehmern unsere Motoren im Dauertestbetrieb zeigen und erklären“, sagt Sonntag über die Abwechslung im Prüfzentrum.
Ein passenderes Outfit für den Ausflug könnten Antje Wöbcke und Wenke Weber nicht wählen. In luftigen und farbenfrohen Petticoat-Kleidern aus den 1950er Jahren chauffieren die beiden Zörbigerinnen ihren gut erhaltenen „Trabi“ Baujahr 1964 elegant durch die Gegend. Ihr Trabant hat auch einen Namen: „Siggi“. Mit knapp 60 Jahren ist er ein Oldtimer, jedoch mit „nur“ 60.000 Kilometern auf dem Tacho, ein vergleichsweise wenig bewegtes DDR-Überbleibsel.
Wenke Weber hat auch eine Geschichte zum Auto: „Für mich ist das eine Herzensangelegenheit und ich habe es meinem Vater am Sterbebett versprochen, das Auto zu restaurieren und bei der Curbici mitzufahren“, erinnert sich Weber an das gegebene Versprechen. Auch wenn es dieses Jahr nicht für das Treppchen reicht, sorgen die beiden Zörbigerinnen mit ihrem Outfit für Hingucker.
Andreas Voss zeigt sich mit dem Wochenende zufrieden. „Das Ausflugsziel in Brehna kommt sehr gut an. Das Gleiche trifft auf die Benzingespräche und die Ausfahrt am Sonntag zu.“
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, Lokalredaktion Bitterfeld, Zörbig/MZ, Ausgabe 16.07.2024, Redakteur Thomas Schmidt